Alte Barriere soll bleiben09.10.2007

Kloster Flechtdorf: Förderverein will den alten Bauzustand wieder herstellen

Kloster Flechtdorf: Förderverein will den alten Bauzustand wieder herstellen

FLECHTDORF. Der Förderverein Kloster Flechtdorf hofft, dass die steinerne Barriere, die einst die Mönchs- von der Gemeindekirche trennte, nicht wieder unter Putz verschwindet. Auch die Türöffnung, die von der Kirche direkt in den Westflügel des Klosters führte, sollte nach Ansicht des Vereins erhalten bleiben.
Die Entscheidung darüber soll am morgigen Donnerstag in der Sitzung der Waldeckischen Landesstiftung fallen. Das berichtete der Flechtdorfer Ortsvorsteher Jürgen Albrecht den Mitgliedern der Diemelseer SPD, die das Kloster besuchten.

Die Waldeckische Landesstitung will sich mit einem Drittel der Baukosten an der grundhaften Sanierung der Kirche beteiligen (HNA berichtete). Das hatte Landrat Eichenlaub als Vorsitzender der
Stiftung angekündigt.

Nun setzt der Förderverein seine Hoffnung in die Stiftung, den alten Bauzustand wieder herbeizuführen. „Konventsgebäude und Kloster haben zwar verschiedene Eigentümer, gehören aber zusammen", so Ortsvorsteher Albrecht vor den sozialdemokratischen Besuchern.

Die Diemelseer SPD-Fraktion besichtigte unter Leitung ihres Fraktionsvorsitzenden Martin Tepel die Klosteranlage. Jürgen Albrecht zeigte den Zustand der Anlage des ehemaligen Benediktinerklosters und erläuterte den geplanten Fortgang der Arbeiten. Das Kloster ist ein in der Region einzigartiges Baudenkmal, dessen Restauration der Förderverein vorantreibt.

Der Verein hat den Westflügel der alten Benediktinerabtei St. Marien, die Hälfte des Südflügels, das ehemalige Rentmeisterhaus sowie ein Stall- und Scheunengebäude im Mai ersteigert. Diese Gebäude hatte die Waldeckische Landesstiftung, die Eigentümerin des Kirchengebäudes ist, 1969 an einen Landwirt verkauft.

Der Verein hat bereits umfangreiche Aufräum- und Sicherungsarbeiten vorgenommen. In enger Abstimmung mit den Landesbehörden für Denkmalpflege lassen die Flechtdorfer bautechnische und baugeschichtliche Untersuchungen vornehmen. Sie sollen die Grundlage für die konkrete Planung zur Umnutzung der Gebäude schaffen.

Fraktionsvorsitzender Tepel sagte den Flechtdorfern die Unterstützung der SPD Diemelseer bei ihren Vorhaben zu. (nh/ber)

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Führungen am Tag des offenen Denkmals

Am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 9. September) bietet der Förderverein von 12 bis 18 Uhr Führungen durch die zugänglichen Teile der denkmalgeschützten Klostergebäude und der in Sanierung befindlichen Klosterkirche an. Der Verein informiert über seine Tätigkeit und bietet einfache klösterliche Speisen und Getränke an. Am Dienstag, 11. September, führt Prof. Karl Baus die Mitglieder des Diemelseer Geschichtsvereins durch die Kirche und die Konventsgebäude. (ber)

Quelle: HNA vom 29. August 2007