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Abtauchen in Geschichte24.10.2007

FLECHTDORF. Sie stehen erst am Beginn eines interessanten Kapitels längst vergangener Klostergeschichte. Wissbegierig drücken acht Frauenund fünf Männer wieder die Schulbank. Als künftige Kir-chenfuhrermöchten sie demnächst an Besucherscharen weitergeben, wasdenkmalgeschützte Gebäude vom einstigen Leben der Mönche in Flechtdorfbislang noch als Geheimnis hüten.


Von Rudolf Bornemann
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FLECHTDORF. Sie stehen erst am Beginn eines interessanten Kapitels längst vergangener Klostergeschichte. Wissbegierig drücken acht Frauen und fünf Männer wieder die Schulbank. Als künftige Kirchenfuhrer möchten sie demnächst an Besucherscharen weitergeben, was denkmalgeschützte Gebäude vom einstigen Leben der Mönche in Flechtdorf bislang noch als Geheimnis hüten.

Nora und Karl Baus - sie Pädagogin, er Historiker - haben die zweite Runde der Schulung eingeläutet. Im evangelischen Gemeindesaal oberhalb ihres späteren Einsatzortes, sind die 13 Anwärter zusammengekommen. Ein anspruchsvolles Ziel steuern sie an. Man wird dafür „regelrechte Trainingseinheiten bilden" verrät Baus, der Vorsitzender der Bezirksgruppe Diemelsee des Waldeckischen Geschichtsvereins und inzwischen auch als Vize des neu ins Leben gerufenen Fördervereins Kloster Flechtdorf aktiv ist. In den romanischen Kirchen im Raum Diemelsee sollen die neu ausgebildeten Führungskräfte ihre ersten Schritte in die Praxis wagen.

Wann das der Fall sein wird, dafür existiert noch kein fester Zeitrahmen, erfährt man von Helmut Walter, dem Vorsitzenden des auf breitem Fundament verankerten Förder-Vereins. Der ohne Eile angepeilte Testlauf praktischer Arbeit sei ohnehin in ungeheizten Kirchenschiffen während der kalten Jahreszeit unzumutbar.

Zunächst geht es also ums Rüstzeug. Zwischen geschichtliche Fakten und detaillierte architektonische Studien des Kirchenbaus vergangener Jahrhunderte streut Karl Baus immer auch persönliche Empfehlungen. So etwa, wie man das Interesse von Gruppen weckt: „Lassen Sie die Menschen, das, was sie sehen, mit eigenem Wortschatz charakterisieren."

Immer wieder ermuntern Nora und Karl Baus ihre Schüler, gezielte Fragen zu stellen. Oft genug aber müssen dann auch die Lehrer passen: „Wir müssen graben, um beweisen zu können." Etwa, wenn es um die vermutete Krypta unterhalb des früheren Hochaltars der Klosterkirche geht: „Wir müssen warten, bis dort eines Tages geöffnet wird." Das aber scheitert vorerst am Geld - das fehlt.

Kurioses aus der Kirche

Kuriose Begebenheiten, im Verlauf des Nachmittags aus der Runde aufgetischt, rühren unter anderem an kirchlichen Traditionen der heimischen Region. Da sitzen in den Kirchenbänken noch heute nicht selten während der Gottesdienste getrennt von einander auf der rechten Seite die Männer, links die Frauen. „Ich habe mich mal rechts zu meinem Vater gesetzt, das habe ich nur einmal gemacht", gesteht eine der künftigen Klosterführerinnen ihren Verstoß gegen alteingeführte und gehütete Sitten ihrer Heimat.

Kurzweiliges trägt so auch zum Verstehen bei auf dem gemeinsam angetretenen Weg zum neuen Job. Erst nach satten drei Stunden Schulung verlassen die 13 Anwärter den evangelischen Gemeindesaal - bestärkt im festen Willen, ihr Ziel, anderen Menschen mehr von der Geschichte des Klosters Flechtdorf zu vermitteln, auch in weiteren Schritten nicht aus den Augen zu verlieren.



HINTERGRUND

Besuch in der Benediktiner-Abtei!
Um ihr Grundlagen- und Hintergrundwissen zu vertiefen, besuchen die angehenden Kirchen- und Klosterführer am Samstag, 17. November, die Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede. Die Abfahrt erfolgt in Fahrgemeinschaften um 8.30 Uhr in Flechtdorf. (ybr)


 

 

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