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Drachenblut und Klosterbier09.06.2008

Es ist ein Ort, an dem Kirchengeschichte geschrieben wurde, an dem die Jahre der Reformation Spuren hinterlassen haben und lange Jahrhunderte vor ihnen die Benediktinermönche. Inzwischen ist das Leben zurückgekehrt in die alten Mauern: Zum ersten Klostertag machte sich manch ein Besucher auf die Spuren der Geschichte, wagte einen Blick in die Zukunft und genoss ein buntes Kulturprogramm.

Erster Klostertag: Vielseitiges Programm und große Pläne für die Zukunft

Von Theresa Demski

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DIEMELSEE-FLECHTDORF. Es ist ein Ort, an dem Kirchengeschichte geschrieben wurde, an dem die Jahre der Reformation Spuren hinterlassen haben und lange Jahrhunderte vor ihnen die Benediktinermönche. Inzwischen ist das Leben zurückgekehrt in die alten Mauern: Zum ersten Klostertag machte sich manch ein Besucher auf die Spuren der Geschichte, wagte einen Blick in die Zukunft und genoss ein buntes Kulturprogramm.

Für viele Flechtdorfer ist es ein besonderes Erlebnis, als sie an diesem Samstagmorgen nach der Klinke der alten Kirchentür greifen. Lange erinnerten sie die beiden hochragenden Klostertürme der kleinen Ortschaft wohl eher an eine große Baustelle, als an einen Ort der Stille und der Zuflucht. Jetzt ist die Ruhe zurückgekehrt in die Kirchenräume; Staub und Schmutz sind neuen Bänken, neuen Farben und Formen gewichen. Und so beginnt dieser erste Klostertag in Flechtdorf bereits mit einigen ganz besonderen, eindrucksvollen Momenten, als die Choralschola der Korbacher Kantorei erste Töne durch die alten Mauern tanzen lässt. Der Förderverein des Klosters hat sich für ein ökumenisches Morgenlob zur Eröffnung des Klostertages entschieden und damit ein Zeichen gesetzt. Auch künftig wolle man bei der Nutzung des Gebäudes die Vergangenheit nicht aus dem Blick verlieren, betont Vereinsvorsitzender Helmut Walter und fügt dann zufrieden hinzu: „Es geht weiter im Kloster Flechtdorf!"
Und eben dieses Signal wird an diesem sonnigen Festtag in jedem der alten Räume des Klosters gegeben. Die vielen interessierten Besucher schlendern durch die alten Mauern, wagen den Weg über dünne Sprossen ins Dachgeschoss und freuen sich über die Möglichkeit, beinahe jeden Winkel des Klosters erkunden zu können   j - ob nun das alte Rentmeisterhaus, den Wirtschaftstrakt oder den großen Innenhof. Viele Räume warten mit Überraschungen auf ihre Besucher. Der Förderverein präsentiert Baupläne und Bilder vom erfolgreichen Denkmaltag im vergangenen Jahr, die Damen des Fördervereins backen Crepes, befreundete Mönche aus dem Klosterladen der    Abtei    Königsmünster stellen ihre Produkte aus. Im Rentmeisterhaus machen sich vor allem die kleineren Gäste auf Entdeckungstour, lernen, wie die Mönche vor vielen Hundert Jahren ihre Worte aufs Papier brachten und versuchen gleich selbst, mit Feder und „Drachenblut" schnörkelreiche Buchstaben zu malen.

Und inmitten des fröhlichen Erlebens und bunten Treibens der vielen Gäste, die sich an diesem Tag im Kloster auf die Spuren der Vergangenheit machen, bleibt auch Zeit zur Besinnung und zur Ruhe. Hinter einer alten Holztür lädt ein kleiner Raum voller Kerzen zum Verschnaufen ein, zum Weiterdenken und Ruhigwerden, bevor es wieder ins bunte Getümmel des Klostertages zurückgeht. Denn auch im Innenhof haben sich engagierte Betriebe und manch Ehrenamtlicher ein vielseitiges Programm für die Besucher ausgedacht. Ob nun frisch gebackenes Brot, das Torsten Lamm gerade aus dem alten Holzofen holt, ein kühles Klosterbier, Holzschnitzarbeiten, Heilmittel aus der Klosterapotheke oder blühende Blumen der örtlichen Gartenbaubetriebe, die den Hof in ein grünes Pflanzenmeer verwandeln: Der Klostertag lädt zum Schlendern ein - und zum Einkaufen. Hin und wieder wird es rund um Grill, Zapfhahn und Forellenstation ruhig, dann steht meist einer der Vorträge an, die von den Besuchern gerne angenommen werden. Während Dr. Jürgen Römer „Klostergeschichte und Klostergeschichten" zum Leben erweckt (mehr dazu in „Mein Waldeck"), gewährt Architekt Eckhard Lohmann aus Brilon einen Einblick in das mögliche Nutzungskonzept, erzählt von Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomiebetrieben, einer Bibliothek und Kulturveranstaltungen im Flechtdorfer Kulturgut.

Die finden auch pünktlich zum ersten Klostertag in dem alten Gemäuer statt. Neben dem Kammerchor der Alten Landesschule „ A cappella quer beet", der flott und gekonnt mit vielseitigen Melodien in der Klosterkirche begeistert, präsentiert sich auch das Schubertiade-Ensemble Waldeck-Pyrmont.

Am Ende des Tages macht sich dann Zufriedenheit breit bei den vielen Helfern des Fördervereins, aber nicht ohne fröhlich und voller Optimismus darauf hinzuweisen, dass in den kommenden Jahren noch ein langer Weg bevorsteht.

Mehr Bilder finden Sie im Internet unter www.wlz-fz.de.

 

Quelle: WLZ vom 9. Juni 2008

 

 

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